Geschichte der Pfarrkirche Allhartsberg
Gechichte der Filialkirche Wallmersdorf
Im Jahr 1116 tritt der Name Allhartsberg erstmals in der Geschichte in Erscheinung. Die urkundliche Erwähnung steht dabei in einem engen Zusammenhang mit der Pfarre Allhartsberg, da in der Schenkungsurkunde von Bischof Ulrich von Passau dem Stift Seitenstetten „die Pfarre Aschbach mit all ihren Titularkirchen, nämlich Allhartsberg, Biberbach und Krenstetten“ geschenkt werden.
Damit darf davon ausgegangen werden, dass sicher 1116 aber vermutlich auch schon Jahre davor ein gemeinschaftliches und religiöses Leben im Sinne einer Pfarre hier in Allhartsberg existiert hat, obwohl erst 1310 erstmals Allhartsberg als „Pfarre“ bezeichnet wird. Die Pfarrkirche wurde vermutlich im 11. Jahrhundert als Filiale in Aschbach gegründet und kam 1116 an das Stift Seitenstetten, das es noch vor 1300 zur Pfarre erhob.
Der spätgotische Bau ist durch Strebepfeiler und zweiteilige Spitzbogenfenster gegliedert. An das Langhaus mit dem einjochigen Chor mit 5/8-Schluss ist der spätgotische Nordturm mit steilem Walmdach angefügt.
Die spätgotische Halle mit drei Schiffen ist von einem Netzrippengewölbe überspannt. Auch der Chor weist ein Netzrippengewölbe auf. Die spätgotische netzrippengewölbte Westempore verfügt über eine Blendmaßwerkbrüstung, die kleine Wappenschilder zieren.
Der ursprünglich für die Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg geschaffene hochbarocke Hochaltar kam 1677 nach Allhartsberg. Das Altarblatt stellt das Martyrium der Kirchenpatronin dar. Die neugotischen Seitenaltäre dürften um 1908 entstanden sein.
Zu dieser Zeit wurden auch die qualitätsvollen Glasgemäldefenster der Kirche geschaffen.
Die Kreuzwegstationen im Inneren des Gotteshauses werden dem späten 19. Jahrhundert zugeordnet.
Weitere Informationen können im Kirchenführer nachgelesen werden.
Das Glockengeläute (das Vollgeläute ist ein Beitrag auf "youtube"; Dauer 3:59)
Unsere Kirchenglocken haben mit 6 Glocken das umfassendste Geläute der 14 Stiftspfarren. Sie wurden aus Bronze, Bochum-Gussstahl und Böhler-Stahl gefertigt. Die Glocken aus der Gießerei in Bochum (Deutschland) zeichnen sich durch eine gute Klangqualität aus und sind in unserer Gegend eher selten zu finden. Die Bronzeglocke stammt aus 1795, hat schöne Empiregehänge mit fünf Münzabdrücke. Auf der ältesten Glocke ist das Abbild der heiligen Katharina, des heiligen Dominikus und eines nicht näher identifizierten Bischofs zu finden.
Die Filialkirche in Wallmersdorf wurde 1478 errichtet, der Anbau des heutigen Langhauses erfolgte im frühen 16. Jahrhundert.
Der schlichte spätgotische Bau besteht aus dem Langhaus, dem eingezogenen 5/8-Chor und dem sechsseitigen, auf Steinkonsolen pechnasenartig emporragenden Dachreiter mit Zeltdach über dem Westgiebel. Die Fassade ist durch zweiteilige Maßwerk-Spitzbodengenster zwischen einfach abgetreppten Strebepfeilern gegliedert.
Das spätgotische Langhaus mit drei Jochen ist auf den in den Raum ragenden Strebepfeilern stichkappentonnengewölbt mit steinernen, stuckierten und hölzernen Netzrippenauflagen. Das Netzrippengewölbe des zweijochigen Chores ruht auf Konsolen. Das Ölgemälde des neugotischen Hochaltares – eine Darstellung des Hl. Sebastian – zählt zu den Schöpfungen von A. Stern.
Kurz vor Ende des ersten Weltkrieges mussten die Glocken abgeliefert werden. Seit hatte die Kirche nur eine Glocke. 2016 wurden von der Firma Grassmayr in Innsbruck zwei neue Glocken gegossen. Das neue Geläut war in Wallmersdorf am Hochfest von Peter und Paul bei der feierlichen Glockenweihe zum ersten Mal zu hören.
Am 16. September 2018 feierte die Filialkirche Wallmersdorf ihr 500-jähriges Bestehen.
Details dazu sowie die Festschrift können Sie hier nachlesen:
Im Jahr 2016 wurde der erstmaligen Erwähnung vor 900 Jahren gedacht. Mit einem Kirchenführer für die Pfarrkirche in Allhartsberg und der Filialkirche in Wallmersdorf trägt die Pfarre dem Jubiläumsjahr 2016 gerne Rechnung und wünscht allen, die sich für unsere Pfarrkirche interessieren, mit der vorliegenden Broschüre viel Freude und einen informativen Mehrwert.
Der Kirchenführer umfasst 36 Seiten und beschreibt die Pfarrkirche zur Heiligen Katharina in Allhartsberg sowie die Filialkirche zum Heiligen Sebastin in Wallmersdorf.
Erhältlich ist die Broschüre beim Zeitschriftenstand in der Kirche bzw. kann der Kirchenführer in der Pfarrkanzlei angefordert werden.
Der Preis beträgt EUR 3.-